Marcel Schlegel, der Autor und sein Stück
Gern stell ich mich und den Aarberger Filou kurz vor ...
Um über mich zu schreiben, liegt mir die Feder eindeutig schwerer in der Hand, als wenn ich mich an Theaterstücke für eine Bühne setze. Gekommen zum Selberschreiben bin ich, da ich als frisch gewählter Regisseur kein für mich passendes, bereits geschriebenes Stück gefunden habe. Nach dem guten Erfolg mit dem ersten eigenen Werk wurde mein Interesse geweckt. Mittlerweile darf ich als Autor eine gute Anzahl an Theaterstücken für diverse Bühnen und den Breuninger Verlag mein Eigen nennen. Die Laufbahn als Produzent und Regisseur an diversen Bühnen- und Freilichttheatern nahm so automatisch seinen Lauf. Die Erfahrung, sich in den unterschiedlichsten kulturellen Projekten und Funktionen in der Theaterwelt zu entwickeln, Kulturen und Bräuche kennenzulernen, an Grenzen zu gehen, Mut für Unmögliches möglich zu machen und vor allem Spass an der Sache zu haben, ist mein Antrieb und Motivation für mehr.
Die Anfrage, für das 800-Jahr-Jubiläum von Aarberg ein eigens Theaterstück zu schreiben, ehrte mich sehr. Wie oft entdecken wir uns selbst, wo wir über Missgeschicke, amüsante Episoden von anderen Personen schmunzeln oder uns sogar innerlich aufregen. Die Geschichte vom «Aarberger Filou» beinhaltet genau solche Elemente. Diese sollen mit historischen Ereignissen wie auch erfundenen Geschichten zusammengefasst und aufgeführt werden.
Nach einer interessanten Stadtführung durch Aarberg waren für mich geistig bereits einige Figuren für den Aarberger Filou entstanden. Einige davon haben «im Stedtli» geschichtlich sehr viel bewirkt, andere trifft man heute noch an und welche wurden einfach für diese Geschichte erfunden. Die Epoche im Mittelalter bis hin zur heutigen Zeit zu vermischen, soll nicht zwingend auf der geschichtlichen Realität von Aarberg aufgesetzt werden, sondern eher zu Heiterkeit animieren. Wirkliche Geschehnisse mit viel Schalk wie auch mit Ironie ausgemalt, sollen im Publikum historische sowie persönliche Déjà-vus wecken. Wer weiss, ob sich der eine oder andere Besucher im Stillen sogar als Aarberger Filou entdecken kann.